Von Kindesbeinen an machen wir Erfahrungen. Das Lernen hört niemals auf, auch nicht im Erwachsenenalter. Wir lernen Bewegungen, Vertrauen, Kommunikation, Bindungen Zulassen – unser ganzes Handeln und Denken. Durch ungünstige Erfahrungen und Einflüsse, Unfälle, aber auch durch körperliche und psychische Beeinträchtigungen kann dieses Lernen und damit das Verhältnis zur Selbsterfahrung und -wahrnehmung gestört werden. Hierzu gehört auch das Neuerlernen von verlorengegangenen Fähigkeiten, z.B. nach einem Schlaganfall. Genau hier setzt die Ergotherapie an. Sie verfolgt das Ziel, dass der betroffene Mensch über Bewegungsangebote, handwerklich gestalterische Aktivitäten, computergestützte Trainingsverfahren sowie interaktionelle Angebote eine größtmögliche Zufriedenheit und Selbständigkeit im Alltag (wieder-) erlangt.
Nach einer differenzierten ergotherapeutischen Befunderhebung bzw. im Aufnahmegespräch werden gemeinsam mit dem Patienten und/oder dessen Angehörigen die individuellen Ziele erarbeitet, der Behandlungsplan erstellt und die entsprechenden Behandlungsmethoden und Medien ausgewählt.Diese dienen auch als Messinstrument für den Behandlungsfortschritt. Die ErgotherapeutInnen strukturieren eigenverantwortlich den Prozess der Behandlung. Sie geben gezielte Anleitung für den häuslichen und beruflichen Alltag und unterstützen die Schritte zur Selbstständigkeit. Während des therapeutischen Prozesses müssen Ziele, Behandlungsplan und Behandlungsmethoden ständig dem Können des Patienten und der veränderten Situation angepasst werden. Zur Behandlung gehört auch die Versorgung mit Hilfsmitteln. Die ErgotherapeutInnen wählen diese gemeinsam mit Ihnen aus und erproben den Umgang damit.